"Der Zustand der größten Glückseligkeit ist erreicht, wenn das Gehirn und das Herz die gleiche Sprache sprechen"
Jens Schenk, Gründer von mentalewelten
Jede Idee, jede Vision hat seine Geschichte.
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Ich wurde 1972 geboren und wuchs in meinem Heimatort
Hörenhausen bei Schwendi in einer sehr ländlichen
Gegend auf. Dieser Umstand, und weil meine
Großeltern eine kleine Selbstversorger-Landwirtschaft
pflegten, hat mich wohl schon sehr früh dahingehend geprägt, die Natur
zu schätzen. Inwieweit das später mein Grundmotiv und meine Lebensvision
beeinflußen sollte, naja, da hatte ich damals nicht die geringste Ahnung. Ich hatte das große Glück, in einer sehr behüteten Umgebung die Kindheit verbringen zu dürfen. Meine Eltern, die ein mittelständisches Unternehmen führten, haben immer versucht, meinen Bruder und mich aus den Unbequemheiten, die das Leben mit sich bringt, herauszuhalten. Es war für mich gefühlt keine Not, mir Gedanken zu machen, wie die Zukunft aussehen soll. Die Gegenwart war gut. So gingen die Jahre dahin und ich wußte nach dem Abitur 1993 nicht so recht, was ich denn eigentlich mit meinem Leben anfangen sollte. Irgendwas mit Sport und Reisen sollte es sein. In das elterliche Unternehmen, nein, das wollte ich nicht. Zur damaligen Zeit stellte sich für junge Männer noch die Frage: Wehrdienst oder Zivildienst? Ich hatte gehört, dass man bei der Bundeswehr viel Sport treiben kann. Das hat mir gefallen. Also viel meine innere Entscheidung auf die Bundeswehr. Vielleicht war es ja möglich, in eine Sportgruppe zu kommen oder gar eine Pilotenausbildung zu absolvieren. Das war eine gute Vorstellung. Und so bin ich, neugierig und gut gelaunt, zur Bemusterung gefahren. Leider wurde ich mit T5 als für die Bundeswehr untauglich eingestuft. Grund war, dass nach einem Unfall im Jahr 1977 meine Milz entfernt werden musste. Viele wären wahrscheinlich froh gewesen, mit T5 eingestuft zu werden. Ich war es nicht. Ich war top fit, willig, und die wollten mich nicht. Das war eine große Enttäuschung. Mit dieser im Gepäck schlug ich bei meinem Vater im Büro auf und fragte ihn, was ich denn nun machen solle. "Dann machst halt eine Ausbildung." sagte er. "Und was für eine?" fragte ich. "Werkzeugmacher" war die Antwort meines Vaters. "Dann kannst du danach Maschinenbau studieren und dann in unser Unternehmen kommen." Tatsächlich habe ich dann genau diesen Weg eingeschlagen. In meinem Ausbildungsbetrieb sollte es jeden Morgen Frühsport geben. Na wenigstens. Leider wurde der, kurz nachdem meine Lehrzeit begonnen hatte, abgeschafft. Trotzdem war die Lehrzeit bis 1997 und auch die Studentenzeit bis 2001 eine schöne und unbeschwerte Zeit. Ich konnte ganz prima meiner Leidenschaft, dem Sport nachgehen. Damals war ich begeisterter Triathlet. Im Jahr 1995 hat sich das erste Mal eine vererbte Lungenkrankheit bei mir gezeigt. Damals konnte ich die Symptome des Stechens in der Lunge und die Atemknappheit nicht zuordnen. Mal war es besser, mal schlechter. 2000 wurde ich das erste Mal mit einem Spontan-Pneumothorax ins Krankenhaus eingeliefert. Bis 2017 wurde ich mehrere Male an der Lunge operiert, immer dann wenn die Krankheit sich gezeigt hat. Heute weiß ich, dass sich die Krankheit immer dann zeigt, wenn ich in einer bestimmten psychischen Verfassung bin. Nämlich dann, wenn ich unterbewußt das Gefühl habe, nicht frei fliegen zu können. Die Krankheit ist sozusagen ein Indikator für mein Wohlbefinden. Im Jahr 2001 habe ich beschlossen, für die Diplomarbeit nach Spanien zu gehen. An ein Forschungszentrum für Solarenergie. Das war cool. Wir haben uns so richtig wie die Weltverbesserer gefühlt. Ende 2001 bin ich dann wieder zurück nach Deutschland. Von 2001- Ende 2018 habe ich das elterliche Unternehmen, ein Unternehmen der Kunststoffbranche, geführt. Bis 2014 gemeinsam mit meinem Bruder, danach alleine. 2004 habe ich geheiratet und 2005 kam unsere Tochter zur Welt. 2008 wurden uns Zwillinge geschenkt. Alles schien gut, und in vielen Momenten war es das auch. Ich hatte gefühlt alles: Eine gute Ehe, gute Kinder, finanziell gesichert, ein gutes Unternehmen usw. Ich war gefühlt immer "on fire", gestresst und in Hektik. Aber das war für mich okay. Ich habe das damals als normal empfunden. Alles musste schnell gehen. Höher, schneller, weiter. Ende 2015 dann die Diagnose Bandscheibenvorfall. Ich hatte gerade eine Trekkingtour nach Nepal geplant. Und wieder musste alles schnell gehen. Operation, Reha gleich im Januar 2016, um dann im März nach Nepal starten zu können. Mit mindestens 10kg zuviel auf den Rippen, habe während der Reha das Laufen wieder entdeckt. Und ja, es musste schnell gehen. Die Überholspur war immer noch die richtige für mich. Damals bin ich, um Phasen der Ruhe zu finden, immer wieder aus dem Alltag geflüchtet. Meistens in die Berge. Aber auch dort musste es schnell gehen. Entweder bin ich durch die Berge gerannt, oder war mit den Skiern schnell unterwegs. Die 10kg waren schnell wieder weg. 2017 wurde unser Unternehmen für den Umweltpreis nominiert. Yeah, Weltverbesserer. Wieder schien alles gut zu sein. Ich wirkte, zumindest nach außen, sehr stark. Und trotzdem war ich in vielen Momenten unglücklich, und wusste nicht so recht, warum. Eines Tages bin ich in meinem Büro gesessen, und habe aus dem Fenster einem Rotmilan beim Fliegen zugeschaut. Da wurde ich sehr, sehr traurig. Ich fühlte mich gefangen, eingesperrt. Klar, es gab sehr gute Momente...aber insgesamt? Nein, mit meinen früheren Vorstellungen von Freiheit hatte mein Leben nicht viel zu tun. Wie komme ich nur aus dieser Situation raus? Das war die Frage. Das einzige, was mir eingefallen ist, war, dass es wohl ganz gut sein würde, wenn ich mal eine Weile krank wäre. Das würde mir erlauben, aus der ganzen Situation, ohne schlechtes Gewissen, raus zu gehen, und mich um mich zu kümmern. Jetzt kam die Macht des Unterbewussten ins Spiel. Da war doch noch die Lungenkrankheit. Es ist fast unglaublich, aber zwei Wochen, nachdem ich die Gedanken hatte, dass krank sein die Lösung wäre, bin ich mit einem Spontan-Pneumothorax im Krankhaus gelegen. Im Krankenhaus wurde mir vieles klarer. Immer wieder diese Warnhinweise: Lungenkrankheit, Bandscheibenvorfall, Angst vor dem Versagen usw. Schon die Jahre zuvor wurde ich professionell gecoacht und auch dort war meine mentale Verfassung und das Thema Freiheit immer wieder präsent. Ich wollte es aber nicht so recht wahrhaben, und bin das Thema nicht so recht angegangen. Nun aber ging es nicht mehr anders. Nachdem die Lunge wieder verheilt war, ging es mir mental immer noch richtig schlecht. Es musste sich grundlegend was ändern. Ich war in einen Zustand gerutscht, der sich wohl am besten mit Burn-out und depressiver Phase beschreiben lässt. Ich habe mich damals für eine Psychotherapie entschieden. Eine gute Entscheidung. Mein Schmerz war so groß, dass dann eine große Entscheidung gefallen ist: Ich trenne mich von unserem Familien-Unternehmen und mach was Eigenes! Etwas, das voll und ganz zu meinem Grundmotiv "glückliche und gesunde Menschen in einer intakten Natur" passt. Deshalb habe ich "mentalewelten" gegründet und das "mentalewelten-Konzept" entwickelt. Weil ich der Meinung bin, dass mentale und körperliche Gesundheit zu einem guten Leben dazugehören, und zum Gemeinwohl unserer Gesellschaft beitragen. Schon während meiner Industriezeit habe ich mich, wahrscheinlich unterbewusst ;-), dahingehend weitergebildet, und verschiedene Ausbildungen, u.a. zum Heilpraktiker für Psychotherapie absolviert. Außerhalb von "mentalewelten" bin ich begeisterter Hobbylandwirt mit Schafen, Bienen und Hühnern. Und gehe immer noch sehr gerne zum Laufen (jedoch nicht mehr so schnell wie früher :-)). Aber eigentlich gehört doch alles irgendwie zusammen :-)
Ich wünsche mir, dass "mentalewelten" auch zu ihrer, bzw. deiner mentalen und körperlichen Gesundheit beitragen darf, denn: "Der Zustand der größten Glückseligkeit ist erreicht, wenn Gehirn und Herz die gleiche Sprache sprechen."
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Jens Schenk
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